Wenn … dann … Denken

Wir haben gelernt, in „Wenn…, dann… Beziehungen“ zu denken:
Wenn mit der Bahn fahren billiger wird, dann benutzen Menschen das Auto“. Ist es so oder ist es umgekehrt?

Nun kann man sich die Frage stellen: Was wäre, wenn die Menschen, aus welchem Grund auch immer, weniger das Auto nutzen? „Würden sie deswegen mehr mit der Bahn fahren?“

Ökologisch und ökonomisch hätte das den Vorteil, dass die Bahn mehr ausgelastet wäre, die Fahrpreise könnten billiger werden. Das kann wiederum den Vorteil haben, dass noch mehr Menschen auf die Bahn umsteigen.

Auch wenn wir es oft nicht erkennen: Zwischen vermeintlicher Ursache und vermeintlicher Wirkung besteht in vielen Fällen kein kausaler Zusammenhang. Die Wirkungen können in beide Richtungen ausschlagen.

Dem “ Wenn … dann … Denken “ kann man mit einem einfachen Trick auf die Schliche kommen: Das beeinflussende Element gegen das beeinflusste austauschen und überprüfen, ob auch diese Variante plausibel ist.

Zeigt sich das einfach oder plausibel, dann ist zumindest Zweifel angebracht, ob die Abhängigkeit ein so einfaches “ Wenn … dann …“ ist.

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