Holztriftanlagen. Klausen-Leopoldsdorf
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts litt Wien unter Brennstoffmangel. Holz, der damals wichtigste Energieträger war nur mit großer Mühe aus den Urwäldern des Wienerwaldes heranzuschaffen, da es noch keine Straßen in diesem Gebiet gab. Eigentümer der holzreichen Wälder um Alland war das Kaiserhaus, das zudem unter chronischem Geldmangel litt. Leopold I. ließ Holzfäller und Facharbeiter für Wasserbau aus dem Westen Österreichs kommen.
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Die Daten der Anlage waren:
- Wassereinzugsgebiet 69,62 km²
- Gesamtfassungsvermögen 253.000 m³
- Gesamte Triftmenge 1667–1939: 8,5 Mio. rfm
- Triftbachlänge 84 km
- Die letzte Trift fand 1939, nach anderen Angaben 1942 statt.
Die erste Klause war ein relativ einfacher, holzverstärkter Erddamm mit einem großen Holztor. Im Laufe der nächsten Jahre wurde ein ausgeklügeltes System mit einer Hauptklause und 13 gemauerten Nebenklausen errichtet, die alle Zubringerbäche zur Schwechat erfasste.