Schulleitung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
An der Motivation mangelt es der Studie zufolge nicht: Als Kernmotiv für das Ergreifen des Schulleiterberufs wird übergreifend der Wunsch genannt, die Schulen zu verbessern. Neben den herkömmlichen Verwaltungs- und Lehrtätigkeiten müssen die Schulleiterinnen und Schulleiter heute aber auch vermehrt neue Aufgaben der Organisations- und Personalentwicklung übernehmen und die Unterrichtskonzepte langfristig so gestalten, dass sie den externen Ergebnisstandards gerecht werden. „Diese Fülle an Anforderungen erfordert Managementqualitäten“, so Brauckmann. Von vielen Befragten wird das als hohe Belastung empfunden – aus verschiedenen Gründen:
- Auf die neuen Aufgaben sehen sie sich durch ihre Ausbildung nicht genügend vorbereitet.
- Die erweiterte Schulautonomie bringt mehr Verwaltungsaufwand mit sich.
- Die Leiterinnen und Leiter müssen weiterhin viel selbst unterrichten.
- Die Ausstattung mit Personal und Ressourcen wird als nicht ausreichend bemängelt.
Die Untersuchung ergab zudem, dass die Schulleitungen deutlich mehr Zeit mit Verwaltungs- und Lehrtätigkeiten verbringen als mit den strategischen Führungsaufgaben in der Schulentwicklung. Diese neuen Aufgaben werden dennoch als größere Belastung wahrgenommen.