Aus welcher Emotion frage ich? | Leadership und fragen können.

Alpenüberquerung

Aus welcher Emotion frage ich?

* Ärgerlich über Mitarbeiter/in „Dem/ der zeige ich es jetzt!“
* Aus Aggression, die aus einer anderen Situation mitgebracht wird und sich jetzt gegen den Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin richtet.
[nbsp]* Ärgerlich über[nbsp] Mitarbeiter/in: „Ich sage ihm/ ihr, wie es mir mit seinem/ ihrem Verhalten geht, wir finden gemeinsam heraus, wie es dazu gekommen ist und was wir verändern wollen.“
[nbsp]* Unterstützend und wohlwollend: „Es ist mir wichtig, dass der Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin eine gute Lösung findet.“

Welche Emotionen werden für das Coachinggespräch hilfreich, welche hinderlich sein?

Sie sind Führungsperson. Sie coachen Ihre Mitarbeiter/innen. Sie kommunizieren erfolgreich? Stellen Sie sich diesen Fragen.

  • Kann ich meinem Mitarbeiter/ meiner Mitarbeiterin offen in die Augen schauen? Was hindert mich daran, es zu tun (Unsicherheit, schlechtes Gewissen, Ablehnung etc.)?
  • Kann ich meine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin richten? Sorge ich für einen störungsfreien Rahmen oder ist mir jede Störung von außen willkommen?
  • Wie hoch ist mein Gesprächsanteil? Frage ich mehr als ich sage?
  • Wie geht es mir mit längeren Pausen? Halte ich sie aus („Das war eine gute Frage, Mitarbeiter/in denkt jetzt nach.“) oder gehe ich (aus Unsicherheit oder dem Gefühl, ich als Coach muss was tun) sofort zur[nbsp] nächsten Frage, ohne auf die Antwort zu warten?
  • Wie geht es mir, wenn ich eine Aussage des Mitarbeiters/ der Mitarbeiterin nicht verstanden habe?
  • Verberge ich dies aus Unsicherheit, indem ich so tue, als hätte ich verstanden?
  • Oder erlaube ich mir, nachzufragen und damit für Klarheit (auch bei Mitarbeiter/in) zu sorgen?
  • Was ist der Grund für mein Nachfragen? Frage ich nach, um meine Landkarte (Vorannahmen, Vorurteile, Überzeugungen etc.) zu bestätigen, oder um mehr über die Landkarte des Mitarbeiters/ der Mitarbeiterin zu erfahren?
  • Bin ich bereit, von meinem Gesprächsziel loszulassen und mich auf die dem Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin wichtigen Themen einzulassen?
  • Bin Ich auch bereit, für den Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin möglicherweise Unangenehmes konkret anzusprechen, ohne um den heißen Brei herumzureden?
  • Bin ich deswegen manchmal nicht konkret, weil ich eine für mich möglicherweise unangenehme Antwort erwarte?
  • Bin ich selbst auch bereit, mich mit meinen „Schattenseiten“ zu konfrontieren und konfrontieren zu lassen?