Kurzinfos zum Spaziergang durch Dornbach und Neuwaldegg

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Kurzinfos
zum Flip-Buch „Ein kleiner Spaziergang durch Dornbach und Neuwaldegg“ bieten einen kompakten Überblick über die ehemaligen Vororte Dornbach und Neuwaldegg, die heute Teil des 17. Wiener Gemeindebezirks Hernals sind. (Mit NotebookLM generiert)

Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung: Das moderne Stadtleben und der Verlust des „Grätzels“
  • Die Wiederentdeckung des Grätzels: Ein Kulturwanderweg durch Dornbach und Neuwaldegg
  • Dornbach
    • Geschichte: Von „Als“ zu Dornbach – Eine bewegte Vergangenheit
    • Historische Punkte:
      • Die Pfarrkirche Dornbach
      • Der Pfarrhof und seine musikalischen Gäste
      • Barockhäuser (Dornbacher Straße 31 und 33)
      • Die Bärenvilla und ihre berühmten Bewohner
      • Die ehemalige Mühle (Alszeile 99)
      • Bergulme (Dornbacher Straße 64)
      • Das Gasthaus Trost (Dornbacher Straße 75)
      • Öffentliche Gartenanlage „Dornbacher Spitz“ und das Schrammel-Denkmal
      • Das ehemalige Gasthaus „Zur Kaiserin von Österreich“ und Franz Schubert
      • Das Gasthaus „Zur güldenen Waldschnepfe“ und seine glorreiche Vergangenheit
  • Neuwaldegg
    • Geschichte: Vom „Oberes Gut“ zum Villenort
    • Historische Punkte:
      • Schloss Neuwaldegg (Schloss Schwarzenberg)
      • Neuwaldegger Park („Dornbacher Park“) und seine verschwundene Pracht
      • Das Hameau (Holländerdörfel) – Lacys Rückzugsort
      • Die Schwarzenberg-Meierei und ihre turbulente Geschichte
      • Christoph Demels Landhaus (Neuwaldegger Straße 2)
      • Das Gasthaus „Zum braunen Hirschen“ und die Stellwagen-Rivalität der Konrath Brüder
      • Das ehemalige Haus Artaria (Neuwaldegger Straße 18)
      • Fürst Windischgrätz‘ Aufenthalt in Neuwaldegg (Neuwaldegger Straße 19-21)
      • Der Lindenhof und Rosa Gerolds Kunstsalon
      • Die Geroldvilla (Artariastraße 10)
      • Das ehemalige Kaffeehaus und Wirtshaus (Neuwaldegger Straße 44)
  • Quellenverzeichnis
  • Bildnachweis

Der Text „Spaziergang Dornbach-Neuwaldegg“ bietet einen geschichtlichen und kulturellen Überblick über die ehemaligen Vororte Dornbach und Neuwaldegg, die heute Teil des 17. Wiener Gemeindebezirks Hernals sind.

Der Text hebt die Bedeutung des „Grätzels“ hervor, ein Konzept, das in modernen Städten oft verloren geht. Straßen, Plätze und Märkte dienen heute oft mehr der schnellen Fortbewegung als der zwischenmenschlichen Begegnung. Das Wiederentdecken des Grätzels, mit seinen Kontakten und Beziehungen, ist eine wichtige Aufgabe für die heutige Zeit.

Der Text beschreibt die historische Entwicklung von Dornbach und Neuwaldegg, beginnend mit den ersten urkundlichen Erwähnungen im 12. Jahrhundert. Beide Orte litten unter Kriegen und Epidemien, entwickelten sich aber im 18. und 19. Jahrhundert zu beliebten Sommerfrischen. 1892 wurden Dornbach, Neuwaldegg und Hernals zum 17. Wiener Gemeindebezirk „Hernals“ vereint.

Der Text beschreibt auch markante historische Punkte in beiden Orten:

Dornbach:

  • Die Pfarrkirche Dornbach: Die Kirche hat eine lange Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Sie wurde mehrmals zerstört und wiederaufgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt in den Jahren 1931/32 nach Entwürfen von Clemens Holzmeister.
  • Der Pfarrhof: Im Pfarrhof befand sich früher ein beliebtes „Bierhaus“ mit Biergarten. Mozart, Haydn und Schubert waren hier oft zu Gast und nahmen an musikalischen Darbietungen teil.
  • Die „Bärenvilla“: Die Villa erhielt ihren Namen von einer Bärengruppe, die den Eingang ziert. Sie war einst das Zuhause des Dombaumeisters Friedrich von Schmidt, der unter anderem den Stephansdom und das Wiener Rathaus restaurierte.
  • Das Gasthaus „Zur Kaiserin von Österreich“: Hier logierte Franz Schubert im Sommer 1827. Der Gasthof war bekannt für seinen Stellwagenverkehr nach Wien.


Neuwaldegg:

  • Das Schloss Neuwaldegg: Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut. Es diente unter anderem als Quartier für französische Offiziere und beherbergte den Dramatiker Zacharias Werner. Heute ist Privateigentum.
  • Der Neuwaldegger Park: Der Park wurde im 18. Jahrhundert im englischen Stil angelegt und war mit Lusthäusern, Statuen, Teichen und Springbrunnen ausgestattet. Heute sind nur noch wenige Reste dieser Pracht erhalten.
  • Das „Holländerdörfel“: Graf Lacy ließ im Park ein kleines Dorf aus Holzhütten erbauen, das er als Rückzugsort nutzte. Nach seinem Tod wurde das Dörfchen zu einem Restaurant umgewandelt.
  • Die „Schwarzenberg-Meierei“: Die Meierei war einst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Neuwaldegg. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einem beliebten Ausflugsziel mit Maskenumzügen und einem Restaurant.

Der Text bietet eine detaillierte Beschreibung der historischen Gebäude und Orte und beleuchtet die wichtigen Persönlichkeiten, die mit Dornbach und Neuwaldegg verbunden sind. Er ermöglicht es dem Leser, sich in die Vergangenheit dieser Orte zu versetzen und ihre Entwicklung nachzuvollziehen.

Welche Rolle spielte Graf Lacy in der Entwicklung von Neuwaldegg?

Graf Franz Moritz Lacy spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung Neuwaldeggs im 18. Jahrhundert. Er erwarb die Herrschaft Neuwaldegg im Jahr 1765 und prägte den Ort durch seine baulichen und landschaftlichen Veränderungen maßgeblich.

Schloss Neuwaldegg: Obwohl das Schloss bereits vor Lacys Zeit existierte, war es Lacy, der ihm besonderen Glanz verlieh. Er ließ sowohl das Innere als auch die äußere Gestaltung des Schlosses nach seinem Geschmack umgestalten.

Neuwaldegger Park: Lacys größtes Vermächtnis an Neuwaldegg ist wohl der erste englische Park Österreichs, den er auf dem Gelände des Schlosses anlegen ließ. Inspiriert von seinen Freunden, den Lords Greenville und Spencer, investierte Lacy über 30 Jahre und mehr als eine Million Gulden in die Gestaltung des Parks. Der Park wurde mit zahlreichen Elementen ausgestattet, die für englische Gärten typisch waren:

  • Lusthäuser
  • Statuen
  • Säulen
  • Tempel
  • Grotten
  • Teiche
  • Künstliche Wasserfälle
  • Springbrunnen

Lacy ließ sogar einen Tierpark mit Fasanen, Enten, Damhirschen und Hasen anlegen. Der Park wurde zu einem beliebten Ausflugsziel und prägte das Bild Neuwaldeggs als vornehmen Villenort maßgeblich.

Holländerdörfel: Ein weiteres Zeugnis von Lacys Gestaltungswillen ist das sogenannte „Holländerdörfel“, ein kleines Dorf aus Holzhütten, das er im Park errichten ließ. Lacy nutzte das Dörfchen als privaten Rückzugsort und gestattete es nach seinem Geschmack. Nach Lacys Tod wurde das Holländerdörfel in ein Restaurant umgewandelt.

Lacys Mausoleum: Lacy ließ sich in seinem geliebten Park ein Mausoleum errichten, in dem er 1801 seine letzte Ruhestätte fand. Das Mausoleum in Form eines antiken Tempelbaus zeugt noch heute von Lacys Bedeutung für Neuwaldegg.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Graf Lacy Neuwaldegg durch seine Liebe zur Architektur und Landschaftsgestaltung nachhaltig geprägt hat. Der Neuwaldegger Park und das Schloss zeugen noch heute von seinem Einfluss und machen den Ort zu einem besonderen Kleinod am Rande Wiens.

Drei bedeutende Persönlichkeiten, die Dornbach besuchten

Drei bedeutende Persönlichkeiten, die Dornbach besuchten, waren:

  • Wolfgang Amadeus Mozart
  • Joseph Haydn
  • Franz Schubert

Mozart, Haydn und Schubert waren oft im Dornbacher Pfarrhaus zu Gast und nahmen dort auch an musikalischen Darbietungen teil. Besonders hervorzuheben ist, dass Michael Haydn, Domorganist zu St. Peter in Salzburg, während seiner Wienaufenthalte gewöhnlich im Pfarrhof wohnte. Er und sein Bruder Joseph (und später auch Franz Schubert) spielten oft auf der Orgel der Dornbacher Pfarrkirche. Schubert logierte im Sommer 1827 im damals gut besuchten Gasthof „Zur Kaiserin von Österreich“.

Die Geschichte der Dornbacher Pfarrkirche

Die Dornbacher Pfarrkirche blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück, die bis ins 12. Jahrhundert reicht.

  • Bereits 1139 wurde an der Stelle einer verfallenen Kapelle eine neue Kirche errichtet, die vom Passauer Bischof Reginbert geweiht wurde.
  • 1251 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.
  • Während der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde die Kirche zerstört, aber in den Jahren 1536-1538/39 wiederaufgebaut.
  • Im Jahr 1683 wurde sie erneut von den Türken zerstört und 1688 unter der Leitung des Hernalser Pfarrers Johan Baptist Schadina (Schadinagasse) wieder aufgebaut.
  • Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche immer wieder Veränderungen:
  • 1704 ließ Abt Placidus eine barocke Kanzel erbauen, die allerdings beim Umbau 1955-1957 verschwand.
  • 1716 wurde der Turm erhöht.
  • 1756 wurde eine Renovierung und teilweise Erneuerung abgeschlossen.
  • 1880 wurde der Turm abgetragen, an die Seite versetzt und die Kirche erneut renoviert.
  • Ihre heutige Gestalt erhielt die Dornbacher Pfarrkirche erst in den Jahren 1931/32. Der Neubau, der nach Entwürfen von Clemens Holzmeister ausgeführt wurde, wurde dem barocken Schiff der alten Kirche vorgelagert und durch drei Mauerdurchbrüche mit diesem verbunden.
  • Im Inneren der Kirche sind einige bemerkenswerte Kunstwerke zu finden:
  • ein eindrucksvolles Altarkreuz, das eine Nachahmung des berühmten gotischen Kreuzes vom Kloster Nonnberg in Salzburg darstellt.
  • Kreuzwegstationen von Prof. André.
  • Glasfenster, die Weihnachtsengel und Propheten des Alten Testaments darstellen.
  • In den Jahren 1955/57 wurden unter der Leitung des Architekten Lippert weitere bauliche Veränderungen vorgenommen. Dabei wurde der Haupteingang von der West- auf die Nordseite verlegt, in der alten Kirche eine neue Decke eingezogen und die Trennungsmauer zwischen altem und neuem Bau beseitigt.

Die Dornbacher Pfarrkirche ist somit nicht nur ein Gotteshaus mit langer Geschichte, sondern auch ein Ort, der die künstlerische Entwicklung über die Jahrhunderte widerspiegelt.

Gasthäuser, die im „Spaziergang Dornbach-Neuwaldegg“

In den Texten „Spaziergang Dornbach-Neuwaldegg“ werden mehrere Gasthäuser und Hotels erwähnt, die eine wichtige Rolle im sozialen und kulturellen Leben der beiden Orte spielten.

Dornbach:

Pfarrhof: Im Dornbacher Pfarrhof befand sich früher ein beliebtes „Bierhaus“ mit Biergarten. Der Ausschank im heutigen Pfarrhof („Der Dornbacher Pfarrer steckt aus“) stellt somit eine Fortsetzung dieser Tradition dar.

Gasthaus „Zur Kaiserin von Österreich“: Dieses Gasthaus, das sich in der heutigen Dornbacher Straße 101 befand, war im 19. Jahrhundert eines der bestbesuchten Gasthäuser außerhalb Wiens und bekannt für seinen Stellwagenverkehr nach Wien. Franz Schubert logierte hier im Sommer 1827. Der Gasthof schloss 1920 seine Pforten.345

Gasthaus „Zur güldenen Waldschnepfe“: Dieses Gasthaus, das sich an der Stelle des ehemaligen „Badehaus zum Steinbruch“ (Dornbacher Straße 88) befand, wurde im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Ort für Wiener Gemütlichkeit und Unterhaltung. Hier konzertierten unter anderem die Schrammeln.567

Neuwaldegg:

„Holländerdörfel“: Nach dem Tod von Graf Lacy wurde das von ihm erbaute „Holländerdörfel“ im Neuwaldegger Park zu einem beliebten Restaurant. Kein Gasthaus mehr.

„Wirtshaus zum braunen Hirschen“ (Neuwaldegger Straße 4): Dieses Gasthaus, das ursprünglich „Neues“ oder „Oberes Wirtshaus“ hieß, war bekannt für seine „Backhändl“. Kein Gasthaus mehr.

Kaffeeausschank im Haus Neuwaldegger Straße 44: Das Haus, in dem sich heute die Sportpension „Milano Hof“ befindet, beherbergte im 18. Jahrhundert einen beliebten Kaffeeausschank. Kein Gasthaus mehr.

Die Gasthäuser und Hotels spielten eine wichtige Rolle als Orte der Begegnung und Unterhaltung. Sie waren Zentren des gesellschaftlichen Lebens und trugen zur Entwicklung von Dornbach und Neuwaldegg bei.

Was erzählt der „Spaziergang Dornbach und Neuwaldegg“ über die Verkehrsverbindung zwischen Wien und Dornbach/ Neuwaldegg?

Der „Spaziergang Dornbach und Neuwaldegg“ beleuchtet die Entwicklung der Verkehrsverbindungen zwischen Wien und den ehemaligen Vororten Dornbach und Neuwaldegg im 19. Jahrhundert, als diese noch eigenständige Gemeinden waren.

Besonders interessant ist die Rolle der Gasthäuser bei der Entstehung des öffentlichen Personenverkehrs:

  • Josef Konrath, Besitzer des Gasthauses „Zum braunen Hirschen“ in Neuwaldegg, bot um 1825 nach Bedarf mit Stroh ausgepolsterte Leiterwagen für den Transport von Personen zwischen Neuwaldegg und Wien an.
  • Sein Bruder Paul Konrath, Inhaber des Gasthauses „Zur Kaiserin von Österreich“ in Dornbach, folgte diesem Beispiel und eröffnete 1825 eine regelmäßige Verbindung mit zwei Stellwagen zwischen Wien und Dornbach.
  • Um der Konkurrenz des Bruders nicht nachzustehen, ließ auch Josef Konrath bald zwei Stellwagen zwischen Wien und Neuwaldegg verkehren. Die Konkurrenz zwischen den Brüdern führte zu „Schlägereien der Kutscher, Ausspannen der Pferde, Abschneiden der Stränge usw.“
  • Neben den von den Gastwirten initiierten Stellwagenverbindungen spielte auch die Pferdetramway eine wichtige Rolle bei der Anbindung der Vororte an Wien:
  • 1865 wurde die erste Pferdetramwaylinie vom Schottentor bis nach Hernals eröffnet.
  • Bereits am 20. April 1866 wurde diese Linie bis nach Dornbach (zur heutigen Güpferlingstraße) verlängert.

Die verbesserten Verkehrsverbindungen im 19. Jahrhundert trugen maßgeblich zur Entwicklung von Dornbach und Neuwaldegg von ländlichen Gebieten zu beliebten Sommerfrischen und schließlich zu Teilen des Wiener Stadtgebiets bei.