Warum ich nicht länger schweigen kann.

Der Weg ist das Ziel

6. Juni 2013. An der Weggabelung für mehr als 120.000 Pädagog/innen

HIN zu einem neuen Professionsverständnis für Pädagog/innen mit dem Prinzip der GleichWERTIGkeit? ZURÜCK zum Stufenmodell: Kindergartenpädagogik/ Pflichtschullehrer/innen/ AHS/BMHS-Lehrer/innen mit dem Prinzip der MinderWERTIGkeit für Pädagog/innen an Volks-, Haupt (NMS)-, Sonderschulen, Polytechnische Schulen, für Kindergartenpädagog/innen.

Warum ich nicht länger schweigen kann. Kein nostalgischer Rückblick, aber werden die Weichen richtig gestellt?

So hat die Bundessektion Pflichtschulehrer die Interessen in der Vergangenheitverhandelt:Paul KRAL

(1975-1992) Mitglied der Bundessektion Pflichtschullehrer/ Dienstrechtsreferent (mein Verantwortungsbereich war die Neukonzipierung des LDG 1984, mit am Verhandlungstisch zur Aufwertung der L-3-Lehrer/innen (Lehrer/innen für Werkerziehung, Religionsleehrer/innen) nach L2a1, Gleichstellung der Volksscchulleher/innen nach L2a2)/ Vorsitzender-Stellvertreter (Wiederherstellung der L1-Relation, nur mit einem 1. Schritt gelungen, Relation zu L1-Lehrer/innen stimmt bis heute nicht). Dies alles wurde in der Bundessektion Pflichtschullehrer GEMEINSAM (Neugebauer, Pammer, Kral, Machinek) erreicht. Der letzte Schritt hin zu L1 (AHS/Lehrer/innen) fehlt noch immer.

 

(1992-2007) Direktor des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien (gemeinsam mit den PI-Mitarbeiter/innen Konzepte, Modelle, Anträge entwicklelt, Präsentationen, Gespräche im Parlament geführt u.a.m. mit dem Ziel einer Neustrukturiering der Lehrer/innenbildung: eine pädagogische Professionalisierung, die auf einer universitären Ausbildung für alle Pädagog/innen aufbaut, die anerkennt, dass sie gleichWERTIG, aber nicht gleichARTIG ist und jede pädagogische Profession von der Kindergartenpädagoik bis zur Senior/innenpädagogik umfasst, die durch stete Fortbildungsschleifen den neuesten pädagogischen und wissenschaftlichen Stand vermittelt./ Der Gesetzentwurf zur Lehrerbildung NEU umfasst diese Zielsetzungen nicht.

 

6. Juni 2013. An der Weggabelung für mehr als 120.000 Pädagog/innen
HIN zu einem neuen Professionsverständnis für Pädagog/innen mit dem Prinzip der GleichWERTIGkeit?
ZURÜCK zum Stufenmodell: Kindergartenpädagogik/ Pflichtschullehrer/innen/ AHS/BMHS-Lehrer/innen mit dem Prinzip der MinderWERTIGkeit für Pädagog/innen an Volks-, Haupt (NMS)-, Sonderschulen, Polytechnische Schulen, für Kindergartenpädagog/innen.

 

Hier die konkreten Aussagen und Positionen, die die nächsten Verhandlungsrunden mitbestimmen werden; chronologisch.

 

Fekter/Töchterle: ÖVP-Modell für modernes Lehrerdienstrecht für beste Bildung

Gemeinsam statt Drüberfahren: Sechs-stufiger ÖVP- Vorschlag soll rasche Einigung bringen – Neue Lehrerausbildung richtungsweisend

 „Wir brauchen ein sachliches Gesprächsklima. Im Mittelpunkt müssen die Schülerinnen und Schüler stehen“, betont Töchterle. Mit der neuen Lehrerausbildung sei ein wichtiger Schritt dafür

geschehen. „Mit dem Beschluss der Lehrerausbildung im Unterrichtsausschuss haben wir eine weitere wichtige Etappe zur qualitativen Aufwertung unseres Schulsystems geschafft. Doch dieser große gemeinsame Erfolg wird verdeckt durch den Stillstand im Lehrerdienstrecht. Daher möchte ich einen Anstoß geben und konstruktiv mitwirken, damit wir diesen verfahrenen Karren wieder flott bekommen“, so der Wissenschaftsminister.

Fekter schließt sich ihrem Regierungskollegen an: „Die neue, gemeinsame Ausbildung sorgt für eine vernünftige und richtungsweisende Bildung unserer Pädagoginnen und Pädagogen. Diesen Weg müssen wir auch für das Lehrerdienstrecht fortsetzen.“ Der ÖVP-Vorstoß soll einen neuen Impuls in den stockenden Verhandlungen geben. Die beiden Minister sind einig, dass sowohl die Gewerkschaften als auch der Koalitionspartner für diesen richtungsweisenden Vorschlag zu gewinnen sind.

In der ersten Stufe soll es eine Drehung der bestehenden Gehaltsstaffeln geben. „Unbestritten ist, dass neu eintretende Lehrerinnen und Lehrer höhere Anfangsgehälter erhalten sollen, die Gehaltskurve in der Folge aber eine flachere Entwicklung nimmt“, so Fekter. Durch die höheren Einstiegsgehälter von 2.400 Euro für Pflichtschul- und Bundeslehrer und den flacheren Verlauf kommt es so zu keiner Einbuße bei der Lebensverdienstsumme. Für neu eintretenden Lehrerinnen und Lehrer soll weiters eine gesetzliche Präsenzverpflichtung am Schulstandort gelten.

Im Mittelpunkt der medialen Debatte um das Lehrerdienstrecht stehe ständig die Anzahl der Unterrichtsstunden. Das lasse den Anschein entstehen, dass Lehrer wöchentlich lediglich 21-23 Stunden arbeiten. „Eine moderne Schule lässt sich nicht mehr über Schulstunden definieren. Hier müssen neue Parameter definiert werden. Ein besserer Zugang wäre eine festgelegte Präsenzzeit, die Lehrer in den Schulen absolvieren müssen, etwa ein Jahresarbeitszeitmodell“, so Töchterle. Die Umstellung auf ein Jahresarbeitszeitmodell bringe eine Fülle positiver Effekte, ist der Wissenschaftsminister überzeugt. Als Konsequenz ergebe sich eine größere Autonomie der Schulen, die auch die Lehrer selbst befürworten und die Qualität verbessern würde. „Das Stundenausmaß ist sozialpartnerschaftlich auf Basis objektiver Daten zu erheben und soll jedenfalls über dem derzeitigen
Niveau der Unterrichtsverpflichtung in den einzelnen Schultypen liegen“, betont Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, der auch ein neues modernes Bild des Lehrerberufes erarbeiten will. Es sollen auch nichtpädagogische Aufgaben wegfallen. „Durch diesen Wegfall können Lehrer mehr Zeit mit Schülerinnen und Schüler verbringen“, so Töchterle. Diese nichtpädagogischen Aufgaben sollen in Zukunft von administrativem und Unterstützungspersonal übernommen werden. „Dieses Modell ist stufenweise aufzubauen. Im Vollausbau könnten bis zu 2.000 Personen als helfende Hände für das Lehrpersonal zur Verfügung stehen“, erklärt Fekter.

Für die ÖVP ist klar, dass für die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulstandorten langfristig entsprechende infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen sind. „Wir werden für zusätzliche Arbeitsplätze des Lehrpersonals außerhalb der Klassenzimmer natürlich sorgen“, so Fekter. Außerdem soll wie bei der Ausarbeitung der neuen Pädagogenausbildung aufgrund der positiven Erfahrungen in der
neuen Lehrerbildung ein externes Expertengremium eingesetzt werden und den Verhandlungspartnern in Detailfragen beratend und kooperierend zur Seite stehen. „Deshalb wollen wir
gemeinsam mit der Gewerkschaft, mit Vertretern des Dienstgebers und eben diesem Expertenrat an einer Umsetzung des neuen Lehrerdienstrechtes arbeiten und so ein gutes Modell für die Zukunft unserer Kinder umsetzen“, hält Töchterle fest. Die beiden Minister betonen abschließend, dass eine Einigung machbar ist, „wenn man es wirklich will“.

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0204 2013-06-05 14:46 051446 Jun 13 NVP0002 0634 http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130605_OTS0204/fektertoechterle-oevp-modell-fuer-modernes-lehrerdienstrecht-fuer-beste-bildung [05.06.2013]

 

FSG-PflichtschulgewerkschafterInnen sind entsetzt über Zweiklassendienstrecht der ÖVP

Gleichwertige Ausbildung muss zu Gerechtigkeit in Dienst- und Besoldungsrecht führen!

Stichworte: Bulant, FSG, Lehrerdienstrecht, Schule, Channel: Politik OTS0017, 6. Juni 2013, 09:02

 

Wien (OTS/FSG) – „Die PflichtschullehrerInnen sind entsetzt, dass die ÖVP mit ihrem Dienstrechtsvorschlag die Zweiklassengesellschaft unter LehrerInnen fortschreiben will“, kritisiert Thomas Bulant, Bundesvorsitzender der FSG in der PflichtschullehrerInnengewerkschaft. „Die ÖVP verwehrt uns trotz gleichwertiger Masterausbildung in Zukunft die gleichwertige Entlohnung.“

Für die FSG sei es inakzeptabel, dass PflichtschullehrerInnen weiterhin die höchste Unterrichtsverpflichtung mit dem niedrigsten Lebenseinkommen haben werden. „Während die ÖVP auf Kosten der Pflichtschulen das Budget zu sanieren versucht, haben PflichtschullehrerInnen weiterhin ihre große soziale Verantwortung
für einen Großteil der jungen Generation zu tragen“, sagt Bulant.

„Für alle müsste eine Stunde Leseerziehung in der Volksschule genauso viel wert sein wie eine Stunde Mathematik in der Sekundarstufe.“

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0017 2013-06-06 09:02 060902 Jun 13 NGS0001 0136 http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130606_OTS0017/fsg-pflichtschulgewerkschafterinnen-sind-entsetzt-ueber-zweiklassendienstrecht-der-oevp [06.06.2013]

Meine Position ist klar. Ich bin aber nicht mehr im System, kann mich aber sehr genau an den Originalton bei den internationalen Lehrerorganisationen, die uns um die Gleichstellung der L2a2-Lehrer/innen beneidet haben, erinnern: „Das österreichische Modell sieht ja wie ein Modell in den osteuropäischen Ländern aus. Respekt.“

Stellt die RICHTIGEN Weichen für die Zukunft und bedenkt dabei: ES GEHT IMMER UM KINDER/ SCHÜLER/INNEN, die die BESTEN PÄDAGOG/INNEN erfahren sollen.